Hej!
Heute, am 4. Oktober, ist in Schweden Kanelbulledagen - der Tag der Zimtwecke! Bäckst du auch so gern Zimtwecken wie ich? Ich habe sie schon immer gern gebacken, doch bis ich richtig zufrieden war, hat es eine Weile gedauert.
Denn lange Zeit fand ich, sie schmecken bei mir nicht richtig nach Schweden. Was war das Geheimnis der Schweden? Was macht die Zimtwecke zur Kanelbulle?
Es hat eine Weile gedauert, doch ich habe das Geheimnis gelüftet.
Wenn wir nach Schweden fahren, führt uns der erste Weg immer zu einem Bäcker (und wenn’s die Supermarktbäckerei ist). Dort werden dann Kanelbullar gekauft und mit dem ersten Biss weiß man, man ist angekommen. Eigentlich schon ein bisschen eher, denn sie riechen immer schon so herrlich schwedisch, dass ich es kaum aushalte.
Den ganzen Urlaub über wird also eine Kanelbulle nach der anderen gefuttert und dann geht es irgendwann nach Hause. Ich muss Abschied nehmen, kaufe mir noch eine letzte Kanelbulle für zu Hause (die ich dann unterwegs schon esse) und das war’s.
Zu Hause kommen dann die Entzugserscheinungen und ich versuche mich an eigenen Zimtwecken. Lange Zeit wurden diese zwar wirklich lecker, fluffig und zimtig, doch sie schmeckten nicht so wie die in Schweden, sie rochen nicht wie in Schweden. Was war also der Unterschied?
Im Internet gibt es ja zum Glück tausende Rezepte, da suche ich mir eben mal eins von einer schwedischen Seite raus, dann werden sie ja wohl Schwedisch schmecken. Einen Unterschied sehe ich sofort in der Zutatenliste, denn bei den schwedischen Rezepten ist immer Kardamom dabei.
Ich kaufe mir also Kardamom und versuche es erneut Kanelbullar und nicht Zimtwecken zu backen. Als ich das Gewürzdöschen öffne, riecht es sofort nach Schweden und ich bin voller Zuversicht. Ungeduldig warte ich, dass sie fertig werden. Und siehe da, sie werden fast kanelbullig aber nicht ganz.
Was stimmt also noch nicht? Habe ich zu wenig Kardamom genommen? Lange probiere ich hin und her und komme nicht drauf. Im Buch „Apfelduft und Heidelbeerblau“ von My Feldt finde ich endlich den entscheidenden Hinweis. Dort im Rezept steht nämlich „grob gemahlener Kardamom“.
Ich gucke in verschiedenen Läden, aber finde keinen. Irgendwann finde ich ganze Körner, die ich mit einem Wiegemesser zerkleinere und dann kommt der große Tag. Ich versuche es mal wieder. Ich befolge das Rezept ganz genau. Nichts wird dem Zufall überlassen.
Und dann ist es soweit: die Kostprobe steht an! Was soll ich sagen, es sind Kanelbullar!!!! Und was für welche! Herrlich weich, herrlich fluffig, herrlich zimtig und herrlich schwedisch!!!!
Heißt das nun, dass ich nicht mehr nach Schweden fahren muss? Nein! Doch wenn die Sehnsucht zu groß wird, kann ich mir ein Stück Schweden nach Hause holen.
Also ran an die Backschüssel und holt euch euer Schwedenfeeling für zu Hause.
Hej hej. Marie
